Der nachfolgende Artikel ist unserem Namenspatron Johannes Kepler gewidmet; sicherlich einer der bedeutendsten Wissenschaftler des ausgehenden 16. und des frühen 17. Jahrhunderts.
Herkunft und Ausbildung
Johannes Kepler wurde am 27. Dezember 1571 in Weil der Stadt (damals freie Reichsstadt) geboren. Seine Kindheit verbrachte er dort in ärmlichen Verhältnissen. Schon als Kind weckte die Beobachtung astronomischer Ereignisse, wie der Komet von 1577 oder die Mondfinsternis von 1580, in ihm das Interesse an der Astronomie.
1591 konnte Kepler ein Theologiestudium am evangelischen Stift in Tübingen beginnen. Während seines Grundstudiums wird er zum überzeugten Anhänger des heliozentrischen Weltbildes. Auf Grund seiner mathematischen Begabung und seiner kritischen Auseinandersetzung mit den Axiomen der damaligen Theologie ging er 1594, kurz vor Abschluss seines Studiums nach Graz, um als Landschaftsmathematiker und Mathematiklehrer tätig zu sein.
Keplers wissenschaftliches Werk
Als Assistent des in Diensten Kaiser Rudolf II. stehenden Tycho Brahe (1546-1601) und mit Hilfe dessen empirischer astronomischer Daten, die als die genauesten der damaligen Zeit gelten, leitete Kepler mathematische Gesetze über die Planetenbewegung ab, die Messdaten und Beobachtungen aus der Empirie formal erklärten.
Neben der Astronomie beschäftigte sich Kepler intensiv mit dem physikalischen Gebiet der Optik, was u.a. in der Erfindung des Kepler-Fernrohres mündete sowie in der musikalischen Harmonielehre.
Die drei Keplerschen Gesetze der Planetenbewegung vereinen Keplers Erkenntnisse aus seinem Leben für die Wissenschaft. Johannes Kepler hat sein Leben in den Dienst der Wissenschaft und damit in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Die Wahl unseres Namenspatrons fiel uns unter diesen Umständen nicht schwer...